Donnerstag im Falladahaus: Die besten deutschen Gedichtbände 2010

Peter Huchel erneuerte die deutsche Naturlyrik und gründete die Zeitschrift „Sinn und Form“, die selbst in stalinistischen Zeiten eine unabhängige Stimme der Weltliteratur war. Erst 1962 gelang es der SED, ihn abzusetzen und zu isolieren. 1971 ließ man ihn nach internationalem Druck ausreisen. Nach seinem Tod wurde ein nach ihm benannter Preis gestiftet, der alljährlich zu Huchels Geburtstag den besten Gedichtband des Vorjahres auszeichnet. Eine siebenköpfige Jury wählte im Januar in Freiburg/ Breisgau den Band „Geistersehen“ von Marion Poschmann zum besten Gedichtband 2010. Jurymitglied Michael Gratz stellt am kommenden Donnerstag, dem 24.2., ab 20 Uhr im Falladahaus in der Steinstraße 4 dieses und andere Gedichtbände des Jahres 2010 vor – u.a. Bücher von Ann Cotten, Paulus Böhmer und Lutz Seiler. Er wird zeigen, daß es gegenwärtig eine sehr lebendige und bunte Lyrikszene gibt, zu der junge wie alte Autoren beitragen. Man kann Bücher mehrerer Autoren auf einem Büchertisch kaufen. Außerdem werden 3 Gedichtbände junger Autoren unter den Besuchern verlost. Und wer will, kann auf Falladas Gefängnistür selber dichten – wir haben den Wortschatz unserer „Kühlschrankpoesie“ gerade erweitern können. Diese Veranstaltung eröffnet unser Sommerprogramm und setzt die Reihe „Donnerstag im Fallada“ fort.

Sehen Sie hier Titelbilder von vier der vorgestellten Bände