Goes-Objekte in der Orangerie Putbus
Ausstellungseröffnung mit Walter G. Goes am kommenden Sonnabend in Putbus
Walter G. Goes kehrt mit einer Auswahl seiner künstlerischen Arbeiten an die Wirkungsstätte seiner einstigen Tätigkeit als Galerist zurück und das anlässlich seines unmittelbar bevorstehenden 60. Geburtstages.
„ZEITzeichen/ZEITzeugen“ ist der Titel der ungewöhnlichen Exposition, die mit Objekten aus 25 Jahren aufwartet, ergänzt durch Reservage-Zeichnungen und bislang noch nicht gezeigten Rorschach-Zeichnungen. Als Grafiker, Maler, Objektkünstler und experimentell arbeitender Schriftsteller bewegt sich Goes, der unter dem Pseudonym ARTus auch seit 2001 wöchentlich Kolumnen für die Rügener OZ schreibt, in unterschiedlichsten Genres.
Oft sind es gewöhnliche, unspektakuläre Fundstücke, die er als Textfragment, als historische Reminiszenz oder triviales Objekt des Alltags in neue Bedeutungszusammenhänge stellt. Seine künstlerische Herangehensweise ist spielerisch, die inhaltliche Dimension jedoch gedanklich aufgeladen und voller poetischer Bezüge zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
„Seine Objekte, Treibgut vom Pflasterstrand und von den Landstraßen der Erinnerung weisen ihn als einen politischen Künstler im Sinne Godards aus: er macht aus Fundstücken Gedankenspiele.« (Holger Teschke, 2010)
Walter G. Goes, im Vorharzstädchen Aschersleben geboren, aufgewachsen in Nachterstedt, dem späteren Katastrophenort, fühlt sich seit 1972 der Insel Rügen eng verbunden. Nach dem fünfjährigen Kunststudium, u.a. bei den Professoren Werner Klemke und Dieter Goltzsche an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wirkt er seit über drei Jahrzehnten auf Rügen als umsichtiger Kunstvermittler und aktiver, sich immer wieder neu erfindender Künstler.
Zur Ausstellungseröffnung am Sonnabend ab 17 Uhr spricht der Ingeborg-Bachmann-Preisträger des Jahres 2010, der Schriftsteller und Essayist Peter Wawerzinek aus Berlin.
Die Galerie des Landkreises Rügen in der Orangerie Putbus sowie das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern und die KulturStiftung Rügen als Förderer des Ausstellungsprojektes laden herzlich ein.
Abbildung: SIRENE, 2004-2009, Mixed Media