Hoch gelobt*
Der Berliner Schriftsteller und Journalist Joachim Lottmann ist Träger des von der Hansestadt Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) verliehenen Wolfgang-Koeppen-Preises 2010. Lottmann habe die Gabe, zu beobachten, ohne dabei zu verbittern.
Dies sei auch dem Werk von Wolfgang Koeppen gemein, stellte Koeppen- Preisträgerin Sybille** Berg in der Begründung für die Auswahl ihres Nachfolgers fest. … Er gehöre zu den wenigen, die man lesen könne, ohne sich dabei vor Anstrengung zu verkrümmen. Lottmann, 1956 in Hamburg geboren, gilt als führender Vertreter der Popliteratur. Sein Romanerstling „Mai, Juni, Juli“ erschien 1987, sein jüngster Roman „Der Geldkomplex“ (2009) wird von Berg hochgelobt. / Focus
*) Ceterum censeo, ich wiederhole: auch wenn die hochbezahlten orthografischen Fachleute anderer Meinung sind, bleibe ich dabei, daß hoch gelobt etwas anderes bedeutet als hochgelobt. Basta!
**) Sybille Schloß heißt Wolfgang Koeppens unglückliche Liebe. Sie war eine Schauspielerin, Tochter des Lyrikers Karl Schloß, und lebte von 1910 bis 2007. Die von Friedrich geliebte Frau aus Koeppens erstem Roman „Eine unglückliche Liebe“ (1934) aber heißt Sibylle. Genau wie die Koeppenpreisträgerin von 2008. Schwer zu merken aber wahr.