Literaturfrühling

Der freiraum-verlag ist mit seinen Autoren beim diesjährigen Greifswalder Literaturfrühling vertreten. Weitere Informationen zu den Autoren und ihren Büchern sowie Autorenfotos auf der Homepage (www.freiraum-verlag.de).

24.04.2014/20:00 Uhr/Quartiersbüro Fleischervorstadt (Bahnhofstr. 16)/Eintritt: 7/5 €

Peter Kroh: Die Lausitzer Slawen. Ein Rückblick in die Zukunft

Seit Jahren diskutieren Sorben und Deutsche in der Lausitz – zu oft leider nur in kleinen Zirkeln, selten in der breiten Öffentlichkeit – über die zahlreichen Bedrängnisse und Bedrohungen, denen das kleine Volk ausgesetzt ist. Zu diesen Problemen hat Peter Kroh eine Serie exemplarischer Titel publiziert, die nun gesammelt in deutscher, ober- und niedersorbischer Sprache vorliegen. Der Autor liest Auszüge aus seinem Buch und gibt Einblicke in die jahrhundertelange Geschichte der Sorben auf deutschem Boden.

26.04.2014/20:00 Uhr/Falladahaus (Steinstr. 59)/Eintritt: 7/5 €

Uwe Saeger: Faust Junior

Der Faust Junior des Bachmann- und Grimme-Preisträgers Uwe Saeger ist verstörend, widerspenstig, brutal und zuweilen obszön. Eine Abrechnung mit dem Irrsinn der Mediengesellschaft und ihren fragwürdigen Protagonisten, die für immer mehr Zusammenhänge und Menschen stilbildend scheinen. Ein Spiel mit dem Faust-Stoff, der in der Schule und verschiedenen Texten begegnet. Eine Persiflage, die es ganz sicher nicht in den Kanon schafft, aber dafür verschiebt, demontiert, zerstückelt und sprachlos zurücklässt:

Justus, Sohn eines scheinbar übermächtigen Mannes und Protagonist dieses Romans, verlässt die mütterliche Wohnung, um sich auf die Suche nach seinem Vater zu begeben. In einer schäbigen Kaschemme begegnet er drei Gesellen, die ihn nach einem anständigen Saufgelage in eine von seinem vermeintlichen Erzeuger geführte Irrenanstalt entführen. Justus fühlt sich verwirrt: Fragwürdige Patienten, durchgeknallte Angestellte, eine an ein Gehirn erinnernde Architektur und absurde Vorkommnisse verhindern jede Orientierung. Er findet einen Freund – Homunkulus, den er Nikolaus tauft –, irgendetwas entwickelt sich zwischen ihm und Wagner – Famulus von Faust und Justus’ spätere Frau –, Faust und Mephisto – überlistet und im Keller der Anstalt gefangen gehalten – söhnen sich aus und eine Idee reift in ihm: Er will Superstar werden. Doch das bedeutet, jede Menge Irrsinn über sich ergehen zu lassen, anspruchsvolle Prüfungen zu bestehen und den eigenen Charakter zu formen.

03.05.2014/20:00 Uhr/Café Koeppen (Bahnhofstr. 4/5)/Eintritt: 7/5 €

Odile Endres: von bussen und büffeln

Die Gedichte von Odile Endres sind rhythmische Klanglandschaften, die im gesprochenen Wort wurzeln. Hier begegnen uns Sudokus, die sphinxhaft lächeln, und Büffel, die donnernd über Festplateaus rasen. Hier fährt der Sorgenbus, in den wir jederzeit einsteigen können. Hier entdecken wir rätselhafte Rabentexte, patterns of enlightment und hashtags in den Boddenlagunen. Wir geraten in die Wartesäle des Universums, in denen es nicht damit getan ist, eine Nummer zu ziehen, und wir stellen uns den Kühlfragen der Zukunft. Visa sind wohl nicht notwendig an den Weltenden: Es ist ja für immer.

10.05.2014/20:00 Uhr/Brasserie Hermann (Gützkower Straße 1)/Eintritt: 7/5 €

Jürgen Landt: Letzter Stock im Feuer

Jürgen Landt ist zurück! Der Meister der Kurzgeschichte schreibt mal laut, mal leise, aber immer mit der nackten Faust. Seine Texte sind traurig und verzweifelt, amüsant und zum Brüllen komisch. In ihnen geht es um wahre oder gekaufte Liebe, um durchzechte Nächte und Spielcasinos, um Depression und Klinikaufenthalte.

„Das Leben schreibt die Texte. Ich bin nur Handlanger.“

(Jürgen Landt)

„Vernarbt von all den Musenküssen macht Landt aus Scheiße Gold und Literatur alle Ehre.“

(Ole Schwabe)