Literaturgespräche im Falladahaus 2024
Für alle, die schon gespannt warten: hier die Liste der für 2024 geplanten Themen.
Wollen Sie mitdiskutieren? Zuhören? Mitarbeiten? Etwa dreimal im Jahr diskutieren wir am runden Tisch im Falladahaus neue oder wiedergelesene Bücher. Schreiben Sie uns. Oder kommen Sie einfach vorbei.
● Hans Fallada: „Wir hatten mal ein Kind“ (27. September, 19.00 Uhr)
(ein Vorschlag aus dem Gesprächskreis)
Das Buch aus dem Jahre 1934 ist wohl bis in die Gegenwart, trotz einer gewissen jüngeren Renaissance, der unbekannteste Roman Falladas. Dabei war die Resonanz bei Erscheinen des Buches gut, sowohl national als auch international. Fallada hat diesen Roman mehrfach als sein „liebstes und schönstes“ Buch bezeichnet.
● Eugen Ruge: Metropol (29. November, 19 Uhr)
(Ein Vorschlag aus dem Gesprächskreis)
Eugen Ruge lebt in Berlin und auf Rügen. Mit dem Roman „Metropol“ (2019) knüpft der Autor an seinen Bestseller „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ an (2011, ca. 500 Tsd. Bücher wurden verkauft). Ein Roman, wieder mit familiärem Bezug, über zwei deutsche Kommunisten in der Sowjetunion der 1930er Jahre. „Die wahrscheinlichen Details sind erfunden“, schreibt Eugen Ruge, „die unwahrscheinlichsten aber sind wahr.“ Im Prolog heißt es, dass das Buch eine Geschichte darüber sei, „was Menschen zu glauben bereit, zu glauben imstande sind“.
Im April diskutierten wir:
● Charlotte Gneuß: „Gittersee“ (12. April, 19.00 Uhr)
Charlotte Gneuß ist 1992 im schwäbischen Ludwigsburg geb., ihre Eltern kamen aus Dresden. Debatte: eine Westdeutsche eignet sich ostdeutsche Geschichte an; sie erzählt etwas, was sie nicht erlebt hat. Es ist die Geschichte einer Sechzehnjährigen in Dresden der 70er Jahre.
Ingo Schulze hat eine Fehlerliste mit 24 Punkten vor der Veröffentlichung erstellt, 10 Punkte hat Charlotte Gneuß korrigiert, 14 bewusst nicht.
Die Debatte kostete Charlotte Gneuß die Nominierung zur Short-Liste des Deutschen Buchpreises (3SAT, Kulturzeit, 10. Okt. 2023). Ein Buch, das auch sprachlich überzeugt.