Preis für Angelika Janz und Veranstaltung im Koeppen- und Falladahaus

Die in Greifswald und im Landkreis wirkende Künstlerin Angelika Janz erhält den Förderpreis der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur MV (LAG). Mit der Auszeichnung würdigt die LAG das langjährige Wirken der 60-Jährigen in verschiedenen soziokulturellen Projekten. Die gebürtige Düsseldorferin machte sich mit vielen Publikationen, Hörspielen, Ausstellungen, Vorträgen und Aktionen sowie Performances einen Namen. Sie war u.a. Mitinitiatorin des Koeppenhauses in Greifswald, rief die mobile Kinderakademie im ländlichen Raum ins Leben und war Initiatorin von Präventionsprojekten an vielen Schulen. 2009 wurde sie in den Familienkonvent MV berufen. 2008 erhielt sie den Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreis ZeitzeicheN.

Heute abend beginnt eine Gemeinschaftsveranstaltung des Greifswalder Koeppenhauses und des Falladahauses aus Anlaß ihres 60. Geburtstages mit einer Lyriknacht im Koeppenhaus (20:00 Uhr), bei der außer Janz die jungen Autoren Johanna Schwedes (Leipzig) und Norbert Lange (Berlin) auftreten.

Morgen ab 14 Uhr wird die Veranstaltung fortgesetzt mit einem Kolloquium zum Thema „Künstler in der Provinz“ im Falladahaus (Steinstraße 59). Darin gibt es Vorträge und Gespräche über Angelika Janz und die frühverstorbenen Sralsunder Autoren Uwe Lummitsch (1956-1988) und Christian Jax (1964-2011).

Ab 16 Uhr kann man Janz und Lange beim Dichten zuschauen: Auf Falladas Gefängnistür  werden sie mit Magnetbuchstaben vor den Augen der Zuschauer Gedichte verfassen.

Im Falladahaus befindet sich seit Jahren die Lyriksammlung von Uwe Lummitsch, die dort von Besuchern benutzt werden kann.

Auch das Publikum im Falladahaus hat Gelegenheit, auf Falladas Gefängnistür zu dichten. Für die besten Texte gibt es Bücher von Angelika Janz, Johanna Schwedes und Norbert Lange zu gewinnen.

Zum Abschluß werden ab 20 Uhr im Falladahaus Kurzfilme des ehemaligen Greifswalder Medizinstudenten Martin Bernhardt gezeigt. Er wurde 1961 in Greifswald geboren. 1985 wurde er wegen “Verunglimpfung staatlicher Symbole” zu einer Haftstrafe von fünf Monaten verurteilt und anschließend für drei Jahre vom Studium ausgeschlossen. Er war vielseitig künstlerisch tätig, schrieb Gedichte, fotografierte, schuf und organisierte Mail Art und drehte – teilweise zusammen mit dem Usedomer Maler Oskar Manigk – Kurzfilme.

Auf einem Büchertisch kann man Bücher der beteiligten Autoren kaufen.