Fallada-Preis für Wolfgang Herrndorf

Neumünster (rj) Der Hans-Fallada-Preis der Stadt 2012 geht an den in Berlin lebenden Zeichner und Schriftsteller Wolfgang Herrndorf.

Die Jury traf ihre Entscheidung unter Würdigung seines Romans „Tschick“ (Rowohlt, 2010). Begründung: „Sein Roman ist ein rasantes Road-Movie, kurzweilig geschrieben, witzig und traurig zugleich. Der Autor schafft jede Menge Situationskomik und skurrile Figuren, aus diesem Blickwinkel wird die deutsche Provinz zu einem großen Abenteuer. Maik, der wohlstandsverwahrloste Ich-Erzähler, leidet an sich und seiner Umwelt, aber er bleibt nicht in Selbstmitleid und Weltschmerz stecken, sondern ist fähig zur Selbstironie – das macht ihn sympathisch und zur perfekten Identifikationsfigur. Auch und gerade für junge Leser.

Der Jugendjargon, den Herrndorf gewählt hat, ist mitreißend und auch glaubwürdig, weil er ohne Anbiederei daherkommt.“ Die feierliche Preisverleihung wird voraussichtlich Anfang März in Neumünster stattfinden. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro. Zur Jury gehörten Stadtrat Günter Humpe- Waßmuth (Vorsitz), Lukas Bärfuss (voriger Preisträger), Prof. Dr. Heinrich Detering, Franziska Wolffheim, Renée Clément, Werner Liersch und Wend Kässens. / Stadtmagazin Neumünster

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