Sibylla Schwarz in Würzburg und Greifswald
Theaterstück über Greifswalder Dichterin in Würzburg uraufgeführt / Gedenkminute zum Todestag am Epitaph im Dom
Greifswald. Rechtzeitig zum 372. Todestag von Pommerns bedeutendster Barockdichterin Sibylla Schwarz (1621-1638) am 31.7.2010, wird vom „Würzburger Theaterensemble“ auf der Sommerbühne im Efeuhof des Würzburger Rathauses in der Zeit vom 27. Juli bis 1. August 2010 jeweils um 20:30 Uhr, nach der Romanbiografie „… die Lieb’ ist mein Beginn“ des Greifswalder Autors Hans-Jürgen Schumacher, das Theaterstück „Dichtung. Liebe. Tod.“ von Ulrich Frohriep, über Leben und Werk der frühvollendeten Dichterin Sibylla Schwarz, uraufgeführt. In einer Inszenierung von Esme Koslitz und Lisa Kuttner wird laut Pressmitteilung des Würzburger Theaterensembles „in einem Akt künstlerischer Archäologie das geistige Skelett eines literarischen Wunderkindes frei gelegt, das gegen Widerstände aus der patriarchalischen Gesellschaftsordnung und in permanenter Entwurzelung durch das Erleben von Kriegsverbrechen sein Grundbedürfnis behauptet: nämlich seiner literarischen Bestimmung zu folgen.“ Das Theater Greifswald hatte seinerzeit das Bühnenstück abgelehnt.
Sibylla Schwarz, vor allem in angelsäsischen Literaturbereich als bedeutende deutsche Barockdichterin anerkannt und gelehrt – ihre Werke finden sich unter anderem in den Beständen der Universitäten von Yale und Harvard (USA) – wird an ihrem Todestag, 31. Juli 2010, mit freundlicher Unterstützung des „Nordischen Bücher Bund“ (NBB), um 12 Uhr mit einer Gedenkminute am Epitaph im rechten Seitenschiff des Greifswalder Doms geehrt. Dort wurde sie am 3. August 1638 begraben. Hans-Jürgen Schumacher wird eine kurze Würdigung der in ihrer Heimat (fast) vergessenen Dichterin vornehmen und eine Leseprobe ihrer anspruchsvollen Texte zu Gehör bringen. Der Panflötenvirtuose Gregor Klatt sorgt für die stimmungsvolle musikalische Umrahmung.
Gäste sind herzlich eingeladen.
(Pressemitteilung des Nordischen Bücher Bundes)
„Das Theater Greifswald hatte seinerzeit das Bühnenstück abgelehnt.“
Das ist so nicht richtig. Das Theater Greifswald hat nach zehnmonatlicher Lektüre sich nur noch nicht geäußert.
Ulrich Frohriep