Zensiert

Adam deckt unter anderem die kleinen, aber bezeichnenden Zensurstellen im erfolgreichsten Buch im deutschen Sprachraum, Hans Falladas „Kleiner Mann – was nun?“, auf. Während 1932 die Romanfigur Lauterbach „nur aus Langeweile“ zu den Nazis gestoßen war, so ist 1934 derselbe Lauterbach „nur aus Langeweile“ ein Torwart geworden. Ein NS-Kunstgriff anstelle…

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Menschengeruch

Der Alltag der kleinen Angestellten, den Hans Fallada 1932 in „Kleiner Mann, was nun?“ beschrieb und damit Welterfolg hatte durch sein Milieu-Gespür, jene latente Ungewissheit ist wieder nah. „Die Firma ermöglicht das Privatleben“, höhnt der Rausschmeißer, nur: Private Not interessiert die Firma nicht. Schon damals urteilte Hermann Hesse, dieser Roman…

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Aktuell wie 1932

In „Kleiner Mann – was nun?“ (15. Januar) behauptet sich eine junge Familie in einer Welt, die scheinbar keinen Platz mehr für sie hat – Arbeitslosigkeit, Verschuldung und Existenzangst sind heute so aktuell wie 1932, als Hans Fallada die Geschichte von Pinneberg und Lämmchen schrieb. / Schwarzwälder…

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Theater in der Krise

Im Moment, das zeigt ein Blick in die Spielzeithefte der Saison 2010/2011, stehen Autoren, Dramaturgen und Regisseure der globalen Krise abwartend gegenüber. Und das, obwohl sie Staatshaushalte zu ruinieren droht. So leitet das Goethe-Institut einen Bericht über Theater in der Finanzkrise ein. Darin kommt neben Elfriede…

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NS-Bestseller

Die Welt berichtet und liefert eine Liste. Auszug: Platz 1: Adolf Hitler: Mein Kampf (1925/27). Auflage: 12.450.000. Platz 13: Ehm Welk: Die Helden von Kummerow (1937). Auflage: 739.000. Platz 22: Eugen Roth: Ein Mensch. Heitere Verse (1935). Auflage: 455.000. Platz 27: Margaret Mitchell: Vom Winde verweht (1937).

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Lesen unter Hitler

„Kann man im Hinblick auf die Literatur im Dritten Reich von einer ,erfolgreichen Gleichschaltung‘ sprechen?“, fragt Christian Adam in der Einleitung seines Buches. Nein, muss die korrekte Antwort lauten. Anhaltendes Kompetenzgerangel führte zu den widersprüchlichsten Haltungen. Auch mangelte es den Nationalsozialisten an guten linientreuen Autoren. Um über die künstlerische Armut…

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Pommersches Jahrbuch für Literatur

Borchardt, Karl-Heinz / Gratz, Michael / Watrak, Jan (Hrsg.) lieferbar Pommersches Jahrbuch für Literatur 2 Reihe: Pommersches Jahrbuch für Literatur Band 2 Erscheinungsjahr: 2007 Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2007. 303 S., 1 Abb., 5 Notenbsp. ISBN 978-3-631-55742-6  br.

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Bekannte Neumünsteraner

Rita Peglow, die seit zehn Jahren als Stadtführerin tätig ist, begann mit einem historischen Überblick zur Stadtgeschichte direkt auf dem Großflecken, streifte dabei die Tuch- und Leder-Geschichte, die der Stadt zeitweilig mehr als 50 Fabrikschornsteine bescherte. Ins Zentrum von Schleswig-Holstein rückte Neumünster durch den Bau der Straße von Altona nach…

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Erfolgskurs

Die unter dem Titel „Alone in Berlin“ (in Amerika „Every Man Dies Alone“) erschienene Übersetzung des Lyrikers Michael Hofmann hat sich in der gebundenen Ausgabe gut verkauft. Doch das vor sechs Monaten erschienene Taschenbuch im Penguin Verlag hat alle Erwartungen übertroffen und findet reißenden Absatz. 15 Mal ist die Auflage bisher…

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Große Liebende

Sie war eine der größten Liebenden des 20. Jahrhunderts – Anna „Suse“ Ditzen. Die, die sie später gekannt haben, beschreiben sie als warmherzig, großzügig, tolerant, fürsorglich, bescheiden – sie erscheint einem fast wie eine irdische Heilige. Aber man kennt sie eben, weil sie diese große Liebende war, die Suse. Verheiratet…

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