Nachrichten über Literatur und Pommern

  • Bilder zur Zeit

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 529 Nein, wir sehen keine devoten Anbiederungsbilder, welche die offensichtliche Nähe zum Meer reflektieren. Wir sehen »dicht dran« (der Titel einer Projektfolge!) Augen, Münder, Hände, Torsi: Abbilder von Menschen, die wir so oder so ähnlich schon einmal gesehen haben. Aber wo? Im Fernsehen? In Magazinen, Zeitschriften? Die gezeigte Perspektivwahl ist grandios. […]

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  • Dietrich Ebener

    Im Alter von 91 Jahren starb am 13.7. der Altphilologe Dietrich Ebener in Bergholz-Rehbrücke. Ab 1957 war er Direktor des (heute „abgewickelten“) Instituts für Klassische Philologie der Universität Greifswald. Seine Handbibliothek und sein literarischer Nachlass kamen erst vor kurzem nach Greifswald. Seine Biografie bei Wikipedia: Ebener legte 1938 in Cottbus das Abitur ab. Von 1939–45 diente er als Soldat […]

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  • Nazihäuptling mit 30 Anhängern, 170 Gegnern und 200 Polizisten

    Udo Pastörs und seine Kameraden und Anhänger von der NPD hatten es an diesem Samstagnachmittag nicht leicht. Zum einem mussten sie nicht nur große Teile ihrer Kundgebung im strömenden Regen abhalten, sondern während der Veranstaltung auch noch die Anwesenheit von rund 170 Nazi-Gegnern hinnehmen. Selbst konnte die NPD nicht einmal die anvisierten 50 Menschen zur […]

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  • Preis für Ludwig Fels

    Der Schriftsteller Ludwig Fels erhält den mit 15.000 Euro dotierte Wolfram-von- Eschenbach-Preis 2011. Die Preisverleihung findet am Dienstag, 4. Oktober, um 17 Uhr in Wolframs-Eschenbach statt. Fels war 2004 der vierte Träger des Greifswalder Wolfgang-Koeppen-Preises. Nominiert wurde er von der vorherigen Preisträgerin Susanne Riedel (2002). Bisherige Preisträger waren außerdem: 1998 Richard Anders 2000 Thomas Lehr 2006 Bartholomäus Grill […]

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  • Notizen am Ende eines Tages

    Seine ersten Gedichte, so gibt Berndt Seite heute gern zu, hat er schon während seiner politischen Karriere zu Papier gebracht: „In langweiligen Veranstaltungen“. „Hypomnemata – Notizen am Ende eines Tages“ heißt der neue lyrische Band, den der 71-Jährige auf seine umfangreiche Biografie „Schneeengel frieren nicht“ (2009) folgen lässt. In der Antike verstand man unter Hypomnemata […]

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  • Wächter sein

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 528 »Wenn du meine Bilder verstehen willst, musst du Hermann Kasacks Die Stadt hinter dem Strom lesen. Ich habe aus diesem Roman einen wichtigen Teil meiner Bildstoffe als Anregung gewinnen können.« Diese zwei Sätze gab mir mein Malerkollege Manfred Kastner (1943 – 1988) ein Jahr vor seinem tragischen Unfalltod auf Jasmund/Rügen […]

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  • Mehr Geld

    Schwerin (dapd-lmv). Mecklenburg-Vorpommerns Literaturhäuser in Greifswald, Neubrandenburg, Klütz und Rostock erhalten 2011 nun doch mehr Landesmittel als angekündigt. Nach Angaben von Kultusminister Henry Tesch (CDU) stehen den Einrichtungen insgesamt 120.500 Euro zur Verfügung. Im März hatten Betreiber von Literaturhäusern kritisiert, dass das Land die Zuwendungen für die kleinen Einrichtungen gekürzt hatte und zugleich verstärkt in […]

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  • „Dass ist das dritte Reich?“

    Für den Schriftsteller Hans Fallada begann der Roman mit einer Akte, die er ‚ohne Zu- oder Abneigung‘ prüfen wollte, ‚rein sachlich, wie etwa ein Tischler-meister seine Bretterstapel auf ihre Verwendbarkeit durchgeht‘. Am 25.September 1942 legt Kriminalsekretär Willy Püschel unter dem Stapo-Aktenzeichen IV A 1 c das Ergebnis seiner Recherchen vor. Es ist ein Bericht, der […]

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  • Uwe-Johnson-Förderpreis geht an Judith Zander

    Der zum vierten Mal vergebene Uwe-Johnson-Förderpreis ist der aus Anklam stammenden Judith Zander für ihren Debüt-Roman „Dinge, die wir heute sagten“ zuerkannt worden. Die 1980 geborene Autorin wird die von der Mecklenburgischen Literaturgesellschaft verliehene Auszeichnung am 23. September während der Uwe-Johnson-Tage in Neubrandenburg entgegennehmen. Judith Zander verbinde in ihrem Roman „auf kunstvolle Weise Vergangenes und […]

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  • Die anderen Süchte

    Die elf Jahre, die der Autor in Carwitz verbrachte, gehörten zu den ausgeglichensten in seinem Leben. Nur weitab der Großstädte hatte er seine Drogen- und Alkoholsüchte einigermaßen im Griff, wie Knüppel schildert: „Mir ist nicht bekannt, dass Fallada hier in Carwitz – vielleicht abzüglich der letzten Monate – Morphium konsumiert hätte. Aber natürlich waren die […]

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  • Erworben

    Das Literaturzentrum Neubrandenburg erwarb für 1800 Euro Romain Rollands Antwort an den neunzehnjährigen Hans Fallada, der sich erbot, Werke des bewunderten Franzosen ins Deutsche zu übertragen. / FAZ

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  • Bilder als Gegenwart

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 527 Es sind immer nur ausgewählte Werkspuren, denen wir in Ausstellungen folgen können. Sie vermitteln uns das unter bestimmten Aspekten nach außen gestellte Bild einer Künstlerpersönlichkeit und können dem komplexen Schaffen in all seinen Verästelungen und Weiterungen, seinen Grenzerfahrungen, um die sich Künstler in ihrem Leben mühen, nie zur Gänze gerecht […]

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  • Bauer / Vorpommern

    Vor der Kirche St. Nikolai im vorpommerschen Bauer sitzt Rudolf Humrich auf einer Bank. Der 71-jährige Küster erhebt sich, zückt einen großen Schlüsselbund und öffnet den Besuchern. Wenn man sich in sein Plattdeutsch eingehört hat, begreift man: Die Kirche ist sein Lebensinhalt. In dem Gebäude aus dem 13. Jahrhundert gibt es eine barocke Bohlendecke mit […]

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  • STRAWALDE in Prora

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 526 Wie gern bin ich damals, vor genau zehn Jahren, immer wieder die Treppen rauf bis unters Dach in die im Koloss von Prora »stationierte« Grafiksammlung von Carl und Carin Vogel. Sie nannte sich kryptisch »Sammlung Vogel C.&C.« und war ausgestattet mit zwei phänomenal großen Sammlungskomplexen, die man möglichst sinnig durchforsten […]

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  • Schwarz: Sibylla S. (Häckermann 1891)

    Adolf Häckermann, aus: Allgemeine Deutsche Biographie. Bd. 33 (1891) Schwarz: Sibylla S., wegen frühgereiften Dichtertalentes und vorzeitigen Ablebens die „pommersche Sappho“ genannt, ward am 14. Februar 1621 zu Greifswald geboren und starb am 31. Juli 1638 ebendaselbst. Ihr Vater Christian S. wie die Mutter Regina Völschow, Wittwe des Bürgermeisters J. Brunnemann, einem alten städtischen Patriciergeschlecht […]

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  • Autorenbuch Jan Decker

    Neu im Literaturportal fixpoetry ist ein Autorenbuch von Jan Decker. Der Autor wurde 1977 in Kassel geboren und studierte in Greifswald und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig (DLL). Seine Stücke wurden am Theater Vorpommern und Staatstheater Nürnberg uraufgeführt. Szenische Lesungen seiner Stücke fanden am Schauspiel Leipzig, Staatstheater Nürnberg und Schauspielhaus Wien statt. Er schrieb zahlreiche Hörspiele, unter anderem […]

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  • Bachmannpreis geht an Maja Haderlap, Kelag-Preis an Steffen Popp

    Spannender hätte die Abstimmung nicht ablaufen können – die Jury brauchte vier Wahlgänge, um sich auf Maja Haderlap als Bachmann-Preisträgerin 2011 zu einigen. Auch für den Kelag-Preis waren drei Wahlgänge nötig. Die Wahl erfolgte in offener Abstimmung, die Jurymitglieder mussten ihre Wahl kurz begründen. Zunächst gab es je zwei Stimmen für Steffen Popp, Maja Haderlap, […]

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  • Yoko Tawada und Holger Teschke im Koeppenhaus

    5. Juli 2011, 20:00 Uhr, Literatur Yoko Tawada und die „Abenteuer der deutschen Grammatik“ Interkulturelle Literatur – Verwandlungen und Überseezungen Yoko Tawada liest aus ihrem letzten Buch „Abenteuer der deutschen Grammatik“, aus den Büchern „Talisman“ und „Überseezungen“ sowie aus weiteren Texten. Yoko Tawada ist es gelungen, der deutschen Sprache eine neue und ganz eigene Form […]

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  • RISSE

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 525 » … Und Risse schlitzen jaehlings sich / und narben / Am grauen Leib«. Diese drei Verszeilen des expressionistischen Dichters August Stramm (1878 – 1915) aus dem 1914 entstandenen Gedicht »Vorfrühling« fielen mir kürzlich in Sehlen auf Rügen ein, wo ich – nicht ganz zufällig – auf den Kunstdrechsler Rüdiger […]

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  • Wulf Kirsten auf Rügen

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 524 Lutz Seiler hat 2009, anlässlich einer Nachauflage von Heft 4 der in der DDR ab Oktober 1967 verlegten und von Bernd Jentzsch herausgegebenen Poesiealbum-Reihe, den in Weimar lebenden Autor Wulf Kirsten einen »Sprach-Erforscher« genannt, »in dessen Versen das deutschsprachige Gedicht einen selbständigen und unverwechselbaren Ausdruck gefunden hat«. Auch zitiert er […]

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  • Halt finden – Gedichte von Martin Bernhardt in Bergen

    Der Berliner Dichter Richard Pietraß, Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, nennt ihn im 2010 im Verlag Lutz Wohlrab Berlin erschienenen Gedichtband „Das Maß alles Lebens ist die Axt sagt der Baum“ einen „Sensiblen und Begabten, einen Dichter des Dennoch“ und der Greifswalder Germanist Michael Gratz, ein intimer Kenner der deutschen Lyrikszene, einen „Frühvollendeten“. Martin […]

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  • Projekt: Das Alphabet der Armut

    Ferdinandshof (NK). „Es kann jedem passieren, auch uns“ – das war das sehr realistische Fazit des Projektes „Das Alphabet der Armut in Rollenspielen von arbeitslos bis zahnlos“, mit dem sich die Ferdinandshöfer Förderschüler nun beschäftigten. Die Ergebnisse stellen sie jetzt sogar in der Gesamtschule Barth aus gemeinsam mit anderen „Künstler-für-Schüler“-Projekten. Es zeigt, was die Schüler in […]

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  • punktaus – große Finissage der INSOMNALE 2011

    Zeit Sonntag, 26. Juni · 18:00 – 21:00 Ort INSOMNALE Hallen 1 und 3 – Bahnhofstraße 44, Greifswald Weitere Informationen Die größte Schau junger Kunst neigt sich dem Ende. Wir laden euch herzlich ein am Sonntag ab 18 UHR die letzte Gelegenheit zu nutzen noch einmal die Preisträger zu sehen und die INSOMNALE gebührend zu feiern. Für euer […]

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  • Fallada in Israel

    Bei meinem letzten Berlin-Besuch erwähnte ich wiederholt den Namen Hans Fallada und seinen Roman Alone in Berlin. Meine Gesprächspartner wussten nicht, von wem ich sprach. Es half mir wenig, den wahren Namen des Autors, Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, oder den deutschen Titel des Romans, Jeder stirbt für sich allein, zu nennen. In Israel dagegen ist Hans Falladas […]

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  • Fallada kostenlos (nur heute)

    DIE WELT und WELT Online schenken Ihnen das eBook „Jeder stirbt für sich allein“ Und so funktioniert’s: Am Samstag, 18. Juni, können Sie mit dem exklusiven Download-Link das Buch „Jeder stirbt für sich allein“ von Hans Fallada im iBookstore gratis downloaden und auf dem iPad, iPhone oder iPod touch ein besonderes Lesevergnügen erleben. (Vorsicht, vielleicht ist […]

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  • Mit Hegel im Unterholz

    Gespräch der Redaktion Salatgarten mit dem Autor  Wilhelm Fink Unser Gründungsmitglied Wilhelm Fink (Jg. 1929) veröffentlichte Lyrik («Das Nichtzusammenhängende montieren») den Roman »Die ZimtZiege«, 1998, Kritiken, Essays («Vicos FANTASIA«). Seiner Studie über die Kreativität und Sprache bei Paula Modersohn-Becker verdankte das Modersohn-Museum Fischerhude neue Einsichten, durch Finks »kongeniale« Einfühlung in die Eigenart der Künstlerin, wie es hieß. […]

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  • Grenzen der Zeit

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 523 Peter Schamoni hat immer Filme realisiert, die er machen wollte. Ihn trieb nicht der Wahn zur Zahl einer immer noch größeren Filmausbeute und schon gar nicht der so genannte »Mainstream«. Ihn trieb die Liebe zu elementaren, oft künstlerischen Filmstoffen. Er allein traf die Wahl. Einige Ideen fielen ihm scheinbar schicksalhaft […]

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  • Greifswalder Koeppentage 17. – 27. Juni

    17. Juni 2011, 19:00 Uhr, Kunst KOEPPENTAGE 2011: Treibhausatmosphäre im „Münchner Zimmer“ Vernissage zur Ausstellung zum Koeppen Roman „Das Treibhaus“ Bei der Feierstunde zum 60jährigen Bestehen des Bundestags im Jahr 2009 wurde im Bonner Plenarsaal aus Wolfgang Koeppens Roman „Das Treibhaus“ gelesen – dem Buch über die Bonner politischen Verhältnisse, das bei Erscheinen im Jahr […]

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  • Christian Jax gestorben

    Aus einer Anzeige in der Ostsee-Zeitung erfuhr ich vom Tod von Christian Jax. Er wurde nur 46 Jahre alt. Jax veröffentlichte Erzählungen in verschiedenen Anthologien, das Kinderbuch „Die Hexe von Hiddensee“ und „Beschiessung meiner Stadt: Stralsunder Geschichten“. In der Anzeige des „Freundeskreises Uwe Lummitsch“ heißt es: „In dankenswerter Weise hat sich Christian Jax auch dafür eingesetzt, […]

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  • Karikaturist K.

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 522 »Ein Mann, der seit Jahrzehnten auf den Zeichenstrich geht – jenen Strich, auf dem die nacktesten aller Wahrheiten gehandelt werden. Die Kenntlichkeit nämlich. Die Wesensart. Kontur, die dich schonungslos erzählt.«, so hat es zum runden Jubiläum von Harald Kretzschmar sein Laudator Hans-Dieter Schütt auf den Punkt gebracht. Von welcher »Kenntlichkeit« […]

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  • Tag der isländischen Poesie im Literaturzentrum Vorpommern Greifswald

    8/6/11 20:00 2011 ist Island Ehrengast an der Frankfurter Buchmesse. Am 8. Juni feiert das Netzwerk der Literaturhäuser gemeinsam mit ARTE einen Tag der isländischen Poesie. Das Literaturzentrum Vorpommern nimmt ebenfalls teil und möchte Sie neugierig auf das Gastland Island machen. Zu Gast sind der Autor Sigtryggur Magnason und die Sängerin Svandís Dóra Einarsdóttir. Außerdem […]

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  • damals im Jahr 1946

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 521 »Zu den ganz wenigen Vertrauten, die Hauptmann geblieben waren«, so Charlotte E. Pauly (1886-1981), gehörte der Schriftsteller Gerhart Pohl (1902-1966). Die Malerin und Schriftstellerin wohnte selbst viele Jahre in Agnetendorf im damaligen Schlesien ganz in der Nähe von Haus Wiesenstein, dem letzten, seit vier Jahrzehnten bewohnten Domizil Hauptmanns. Pohl hatte […]

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  • Steffen Popp beim Ingeborg-Bachmann-Preis

    Am 35. Wettbewerb um den Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt von 6. bis 10. Juli nehmen insgesamt 14 Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Unter den Teilnehmern in diesem Jahr ist auch der 1978 in Greifswald geborene Steffen Popp, der bisher u.a. zwei Gedichtbände und den Roman „Ohrenberg oder der Weg dorthin“ veröffentlichte. In diesem […]

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  • „Hätte Fallada dieses Tier beschrieben…“

    Anders als Hans Fallada aber, dessen wiederentdeckter, erstaunlich erfolgreicher Roman „Jeder stirbt für sich allein“ in einem grundsätzlich ähnlichen Milieu spielt, gelingt es Goldmann nie, beim Erzählen wirklich Fahrt aufzunehmen. Ihre Geschichte ist gründlich geerdet, erinnert dabei auf Dauer aber der detaillierten Schilderung einer Landschildkröte. Hätte Fallada dieses Tier beschrieben – man würde am Ende glauben, dass […]

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  • Vinetas Archive

    ‚Vinetas Archive‘ – so hat Uwe Kolbe diese Sammlung von Essays, Prosaskizzen und Gelegenheitsarbeiten aus den letzten fünf, sechs Jahren genannt. Das erinnert an seinen Gedichtband ‚Vineta‘ von 1998. Aber schon damals rief er den Namen der Stadt, die den pommerschen Sagen zufolge in den Fluten der Ostsee versunken ist, nicht herauf, um Ostberlin, die […]

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  • Rügen entdecken

    Auf der Suche nach der „Jungfrau von Stubbenkammer“, der schon Adelbert von Chamisso 1832 eine Ballade widmete, wird der Leser zum Gesprächszeugen mit bedeutenden Rügen-Entdeckern. Der Reigen reicht vom dänischen Chronisten der Christianisierung, Saxo Grammaticus, über den Altenkirchener Pastor Gotthard Ludwig Kosegarten, Wolfgang Koeppen und Lyonel Feininger bis zu Theodor Fontane. Harsche Kritik äußert der […]

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  • der das Leben liebt

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 520 Im Sommer 2010 las ich unter dem ausladenden Blätterdach zweier altehrwürdiger Blutbuchen des ziemlich versteckt im Südwesten Rügens liegenden Götemitzer Gutsparkes Texte des fast in Vergessenheit geratenen Dichters Max Herrmann, der als Max Hermann-Neisse unter die einsamen Heroen zumindest der deutschen Literaturgeschichte Einlass gefunden hat. Das Gedicht »Sommerlich die Gärten […]

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  • Georg Wilhelm Friedrich Jahn

    Im Nordkurier schreibt Bernhardt Rengert über den heute so gut wie unbekannten Autor Georg Wilhelm Friedrich Jahn, der laut „Allgemeinem Schriftsteller- und Gelehrtenlexikon der Provinzen Livland, Esthland und Kurland“ 1753 „zu Boitzenburg in der Uckermark“ geboren wurde. Sein Vater war der 1716 in Stettin geborene Pfarrer Johann Rudolph Jahn. Der Sohn besuchte die Schule in Halle, dann das Gymnasium […]

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  • Mahlers Adagietto

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 519 Von Gustav Mahler, geboren am 7. Juli 1860 in Kalischt, Böhmen, als zweites Kind einer wohlhabenden jüdischen Familie, die noch im Geburtsjahr von Gustav ins Mährische nach Iglau verzog, kannte ich bis 1971 kein einziges Musikstück. Ich war auf andere Musikwelten eingeschworen, hörte Bob Dylan, war angetan von John Lennons […]

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  • Die wahre Geschichte

    Die wahre Geschichte hinter Hans Falladas letztem Roman «Jeder stirbt für sich allein» wird in einem neuen Buch erhellt. Fallada schrieb seinen Roman über den Widerstand des Ehepaars Elise und Otto Hampel – im Buch Anna und Otto Quangel – gegen das Nazi-Regime auf der Grundlage von Gestapo-Akten. Der Germanist und langjährige Leiter des Fallada-Museums […]

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  • 8. Poesiefrühstück auf der Burg Klempenow

    Die Guppe Textrabatt (Odile Endres, Silke Peters, Ulrike Sebert  und Irmgard Senf ) arbeitet seit zwei Jahren gemeinsam an Poesieperformance-Projekten und an einer monatlichen Lesebühne in Stralsund. Sie tritt am liebsten zusammen mit MusikerInnen auf. Für das Poesiefrühstück konnten die Lyrikerinnen das Atos-Trio  (Lucas Acuna Gitarre; Goncalo de Almeida Bass; Wieland Möller Schlagzeug) für eine […]

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  • Mehr Jastram in Gryps

    Mit einer Sonderausstellung bislang noch nie gezeigter Skulpturen von Jo Jastram (1928-2011) will die Hansestadt Greifswald an den im Januar in Ribnitz-Damgarten verstorbenen Bildhauer erinnern. Ab Donnerstag (19.5.) sollen im Rathaus vier Figuren gezeigt werden, die Jastram in den 70er Jahren für den nie komplett fertiggestellten Greifswalder Fischerbrunnen entworfen hatte, wie die Stadt am Dienstag […]

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  • Legende vom Abholen

    Thomas Kunst Legende vom Abholen Lesung Stadtbibliothek Stralsund Mittwoch, 18. Mai · 19:30 – 22:30 Stadtbibliothek Stralsund Badenstr. 13 EIN KOPF AN EINEM KOPF IST NIE ZU WENIG Wozu noch Trennungen, die wir nicht merken Und Abschiede, die unsere Liebe stärken Ich hab in deinem Haar versehentlich Die Hand mit meinem Schlüssel liegen lassen Von […]

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  • Interessante Zeit

    Kommentar von Michael Gratz (aus der Sendung Plattform, Radio 98,1, Freitag 13.5. 20 Uhr) Leben wir nicht in spannenden Zeiten? Die jungen Leute, die in mehreren arabischen Ländern auf die Straße gehen und jahrzehntelange Verkrustungen wegspülen, erzeugen Unruhe. Nicht nur bei ihren Machthabern. Auch der Westen wird plötzlich nervös. Gewaltherrscher sind berechenbar. Fundamentalisten und Terroristen […]

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  • Zeich(n)en auf Vilm

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 518 »Geschickte Zeichner gibt`s viele / wahre Artisten des Zeichenstifts / gibt es Unmengen / Zeichner sind wenige« Diese bemerkenswerte Einlassung brachte der großartige Zeichner und Wortfabulierer Horst Janssen (1929 – 1995) zu Papier und immer mal wieder, wenn ich auf Zeichnungen stoße, fällt sie mir ein. Ob der fünfundzwanzig Jahre […]

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  • Vor oder hinter, Ost oder West?

    Der Literaturwissenschaftler Wulf Segebrecht besuchte Schulen in Königsberg in Ostpreußen und Kolberg in Westpommern, lese ich bei Wikipedia. Westpommern? Als Segebrecht geboren wurde, gehörte Kolberg (das heute auf Polnisch Kołobrzeg heißt und in der polnischen Provinz Pomorze Zachodnie, Westpommern liegt) zur preußischen Provinz Pommern. Die Karte zeigt deutlich, daß Kolberg im Osten Pommerns liegt und […]

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  • Studententheater Mai 2011 (1)

    Sehr verehrtes Publikum, liebe Freundinnen und liebe Freunde des StudentenTheaters! Wir laden heute, mit herzlichen Frühlingsgrüßen versehen, zu einem sehr bunten Mai-Programm ein. Trotz aktueller Schwierigkeiten in der Raumnutzung (erst im Herbst werden wir voraussichtlich wieder einen festen Arbeits- und Probenraum beziehen können) steht allerhand auf dem Programm. Bis dahin aber präsentieren wir unserem lieben […]

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  • Uwe Maroske

    Für den Dorffriedhof in Carwitz konnte er 1983 das Relief an der Ruhestätte des Schriftstellers Hans Fallada gestalten. Nachdem man damals vergaß, den Schöpfer des Frieses zur Übergabe einzuladen, ging er mit Werner Stötzer einige Zeit später auf den Friedhof. „Stötzer hat geschwiegen und mir die Hand gegeben,“ erinnert sich Maroske. Dass die literarischen Werke […]

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  • Es ist was es ist

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 517 Texte des am 6. Mai 1921 in Wien geborenen Erich Fried, einmal gelesen, kann man nicht vergessen. Man müsste mit ihnen den Tag beginnen, sich mit ihnen des Abends besinnen, auf den kommenden Morgen einstimmen. Für (fast) alle Fälle des Lebens hat dieser Leben sammelnde Autor zu Worten gefunden, die […]

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  • Gedanken zu Rinser

    ARTus-Kolumne »SO GESEHEN« Nr. 516 Eine unglaubliche Meldung, die dieser Tage wohl ziemlich bewusst in die Welt gesetzt wurde und durch die ganze Breite des Feuilletons geistert: Luise Rinser, die literarische »Jeanne d`Arc« Deutschlands, sei sehr viel enger mit dem NAZI-Regime verbandelt gewesen, als sich das ihre zahlreiche Leserschaft vorstellen mag. Ihr seit 1995 enger […]

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